Frische oder gefrorene Früchte, was ist besser?

Leider stehen uns im Winter längst nicht so viele frische Obst- und Gemüsesorten zur Verfügung wie in den Frühlings- und Sommermonaten. Klar, im Supermarkt finden wir auch jetzt Mangos, Himbeeren und Weintrauben – allerdings haben die Früchte meistens einen sehr langen Weg hinter sich und sind somit alles andere als frisch und regional.

Bleibt also die Frage, ob es sich lohnt auf gefrorene Früchte zurückzugreifen, um etwas Abwechslung ins tägliche Müsli zu bringen…

Verfügen Tiefkühllebensmittel überhaupt noch über Nährstoffe oder wird durch den Prozess des Einfrierens alles an Vitamin C & Co zerstört?

Frisch geerntetes Obst, das möglichst bald nach der Ernte oder nach dem Pflücken gegessen wird besitzt am meisten essentielle Nährstoffe. Die nächst beste Alternative sind tatsächlich gefrorene Früchte – denn Obst, das mehr als zwei oder drei Tage ungefroren gelagert wird, beispielsweise bei langen Transportwegen, verliert mehr als die Hälfte seines Nährstoffgehalts. Gefrorene Früchte können hingegen den gleichen Nährstoffgehalt haben wie frisch geerntetes Obst; Voraussetzung dafür ist, dass der Vorgang des Tieffrierens möglichst schnell vorangeht und die Kühlkette nicht unterbrochen wird.

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Was passiert beim Tiefkühlen?

Tiefkühllebensmittel sind durch Tiefgefrierung haltbar gemachte Lebensmittel. Beim Tiefkühlen entstehen Eiskristalle in den Zellzwischenräumen. Je kleiner diese Eiskristalle sind, desto eher kommt es zu keinen Zellschäden. Beim sogenannten Schockfrosten, einem Gefrierverfahren bei welchem Lebensmittel bei etwa -30 Grad eingefroren werden, bildet sich sehr schnell eine sehr dünne Eisschicht um das eingefrorene Lebensmittel. Diese Eisschicht verhindert, dass Nährstoffe und Flüssigkeit aus dem Lebensmittel entweichen. Je schneller ein Lebensmittel eingefroren wird, desto wahrscheinlicher ist es also, dass die einzelnen Nährstoffe zur Gänze erhalten bleiben.

Einfrieren ist also der beste Prozess, um Lebensmittel länger zu konservieren. Durch die niedrigen Temperaturen wird das Wachstum von Mikroorganismen verhindert, ebenso verlangsamen sich bei Minusgraden die einzelnen chemischen Aktivitäten.

Was man bei Kauf von Tiefkühllebensmitteln beachten sollte:

  • Die Temperatur in der Tiefkühltruhe sollte bei mindestens -18 Grad liegen.

  • In der Tiefkühltruhe sollte sich niemals eine Eisschicht bilden.

  • Die Verpackung der Produkte sollte vollkommen dicht und an keiner Stelle beschädigt sein.

  • Tiefkühlkost immer erst am Ende eines Einkaufs in den Einkaufswagen legen, um die Unterbrechung der Kühlung möglichst kurz zu halten.

  • Bei einem langen Weg vom Supermarkt nach Hause sollten Tiefkühlprodukte in einem eigenen Isolierbeutel transportiert werden. Alternativ können einige Produkte dicht nebeneinander transportiert werden – auf diese Weise bleibt die Kühlung länger erhalten.

Fazit: Werden alle Richtlinien und Vorgaben beim Tiefkühlen eingehalten und wird die Kühlkette nicht unterbrochen, sind Tiefkühlgemüse und Tiefkühlobst ebenso nährstoffreich wie frische Lebensmittel. Auf jeden Fall ist Tiefkühlen die beste Möglichkeit, um Lebensmittel zu konservieren.

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