Wer kennt das nicht? Sobald die ersten Blätter von den Bäumen fallen und die Temperaturen sinken, erfreuen sich viele Menschen am goldenen Herbst und der melancholischen Stimmung, die er mit sich bringt. Der Sommer ist nun endgültig vorbei, die Tage werden kürzer und doch kann einem bunten Herbst fast jeder etwas abgewinnen. Dennoch bedeutet dies auch, dass die kalte Jahreszeit bevorsteht. Und wie du dich und deinen Körper am besten darauf vorbereitest, erfährst du im heutigen Beitrag!
Viele Menschen werden gerade im Herbst anfällig für Erkältungen und Infekte. Dies hat mehrere Gründe: zum einen weiß man bei diesen unbeständigen Temperaturen nicht, wie man sich am besten kleidet. Liegen die Temperaturen am Morgen noch im einstelligen Bereich, kann das Thermometer am Nachmittag doch manchmal noch bis zu 20 Grad anzeigen. So tragen wir den Zwiebellook und frieren und schwitzen doch das ein oder andere Mal mehr, als wir gerne hätten. Auch das Aufdrehen der Heizung ist eine Belastung für unseren Körper. Durch die trockene Heizungsluft werden auch die Schleimhäute trockener und dadurch anfälliger für Viren und Keime. Eine Verkühlung ist da quasi vorprogrammiert.
Des Weiteren werden die Tage kürzer, denn durch den Mangel an Tageslicht wird mehr vom Schlafhormon Melatonin ausgeschüttet, die Produktion wird nur durch Licht blockiert. So fühlen wir uns in der kalten Jahreszeit auch am Tag schläfrig und können aber in der Nacht oft nicht richtig regenerieren. Viele haben ein höheres Schlafbedürfnis und schlafen durchschnittlich eine halbe Stunde mehr als gewöhnlich und sind doch weniger ausgeruht, als zum Beispiel im Sommer.
Die Umstellung auf die Winterzeit ist für viele zusätzlich unangenehm. Es wird zwar eine Stunde früher hell, doch kommt vielen der Tag trotzdem kürzer vor, da es am Nachmittag schon so früh dunkel wird. Dadurch, dass die Tage nun viel kürzer sind und wir weniger Tageslicht abbekommen, kann unser Körper auch weniger Vitamin D produzieren. Dieses ist aber besonders wichtig für gesunde Knochen, unser Immunsystem, aber auch unsere Laune.
Tipps, wie du dich optimal für die kalte Jahreszeit wappnen kannst.
Gerade jetzt ist es wichtig auf die Signale des Körpers zu hören und ihm Ruhe zu gönnen, wenn es nötig ist. Von großer Bedeutung ist es auch einen Ausgleich zum Alltag zu schaffen und mit möglichst viel Bewegung etwas für die Gesundheit zu tun. Es muss nicht unbedingt jeden Tag das Fitnessstudio sein. Vor allem auch Spaziergänge oder Radtouren an der frischen Luft können Wunder wirken, um das Immunsystem zu stärken und die Laune zu heben. Der Vorteil von Bewegung draußen (vor allem tagsüber) ist, dass zumindest ein wenig Vitamin D gebildet werden kann und durch das Tageslicht auch die Bildung des Schlafhormons Melatonin gehemmt wird. Geh’ doch mal zu Fuß, anstatt die drei Stationen mit der Straßenbahn zu fahren. So kannst du der Wintermüdigkeit auch schon durch kurze Strecken zu Fuß den Kampf ansagen und gleichzeitig etwas für deine Fitness tun.
Auch durch eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung sollte man sich auf die kalte Jahreszeit vorbereiten. Um das Immunsystem zu stärken empfiehlt es sich vor allem Lebensmittel reich an Vitamin C, den B Vitaminen 6, 9 und 12 und dem Spurenelement Zink zu sich zu nehmen. Die B Vitamine erfüllen zusätzlich wichtige Aufgaben im Energiestoffwechsel und können Ermüdungserscheinungen entgegenwirken. Zink wirkt im Körper außerdem entzündungshemmend. Bestimmte Lebensmittel wie Ingwer (etwa als Ingwertee oder als Gewürz in Mahlzeiten) stärken das Immunsystem und sollten gerade im Herbst häufiger konsumiert werden. Reich an Vitamin C sind zum Beispiel Zitrusfrüchte, aber auch grünes Blattgemüse, wie Spinat oder Grünkohl. Dieses enthält ebenfalls eine Menge Vitamin B6 und B9 (welches auch als Folsäure bekannt ist). Zink ist z.B. in Haferflocken, Nüssen oder Linsen enthalten.
Man kann gerade auch in diesem Fall zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen, um sicherzustellen, dass man ausreichend mit Vitaminen und Nährstoffen versorgt wird und sich so vor Erkrankungen und Müdigkeit schützen. Ebenfalls ist es wichtig viel zu trinken, auch da durch die Heizungsluft die Schleimhäute austrocknen. Durch ausreichend Flüssigkeit über den Tag kann man dem entgegenwirken. Auch Haut, Haare und Nägel können unter den niedrigen Temperaturen und der trockenen Heizungsluft leiden. Daher empfiehlt es sich auch aus diesem Grund auf eine ausreichende Zufuhr von den B Vitaminen zu achten. Für Haut, Haare und Nägel ist dies insbesondere das Vitamin B7, auch bekannt als Biotin.
Mit diesen Tipps für die kalte Jahreszeit kann eigentlich nichts schief gehen – und falls es dich doch mal erwischt hat: einen Gang runterschalten, auf die Signale des Körpers hören und ruckzuck bist du wieder fit!
-Marleen