So können Raucher den Nährstoffmangel verbessern

Nährstoffmängel bei Rauchern

Fast jeder Raucher kennt die gesundheitlichen Folgen seiner Sucht. Was viele Raucher jedoch nicht wissen: Der regelmäßige Griff zur Zigarette erhöht den Bedarf an vielen essentiellen Nährstoffen. Welche das sind und wieso Raucher verstärkt auf eine ausgewogene Ernährung achten sollten, lest ihr hier.

Rauchen ist mitunter eines der gefährlichsten Übel unserer Zeit.

Rauchen erhöht das Risiko für zahlreiche chronische Krankheiten.

Die Angst, durch das Rauchen chronisch krank zu werden ist für viele Raucher die wichtigste Motivation um aufzuhören.

Dass Rauchen schädlich ist und schwere Erkrankungen verursachen kann, ist längst bekannt und muss an dieser Stelle wohl kaum noch betont werden. Rauchen ist mitunter das gefährlichste Übel unserer Zeit – kaum etwas wirkt sich derart schädlich auf die Gesundheit aus wie der Griff zur Zigarette. Rauchen erhöht das Risiko für Lungenkrebs und andere Krebsarten, für Bluthochdruck, kardiovaskuläre Erkrankungen, Asthma, COPD und vieles mehr.

Die meisten Raucher sind sich all dieser Gefahren bewusst, für viele ist das gesundheitliche Risiko schließlich auch die wichtigste Motivation um endlich die letzte Zigarette auszudrücken.

Rauchen verstärkt die Bildung von freien Radikalen im Körper.

Rauchen führt zu oxidativem Stress.

Rauchen erhöht den täglichen Bedarf an vielen wichtigen Nährstoffen.

Rauchen

Was viele Raucher jedoch nicht wissen ist, dass Rauchen den täglichen Bedarf an wichtigen Nährstoffen erhöht, da durch das Rauchen verstärkt freie Radikale im Körper gebildet werden.

Bei freien Radikalen handelt es sich um instabile Moleküle – instabil deswegen, weil ihnen in ihrer chemischen Struktur ein Elektron fehlt. Um wieder Vollständigkeit zu erlangen, suchen freie Radikale nach einem passenden Elektron und gehen dabei äußerst aggressiv vor – stößt ein freies Radikal auf ein intaktes, vollständiges Molekül, entreißt es diesem ein Elektron, wodurch das zuvor intakte Molekül selbst unvollständig und folglich instabil wird. Dieser “Elektronen-Raub” durch freie Radikale wird als Oxidation bezeichnet. Übersteigt die Summe der Oxidationen im Körper ein für diesen erträgliches Ausmaß, ist von oxidativem Stress die Rede.

Freie Radikale können gefährliche Kettenreaktionen in Gang bringen.

Übersteigt die Konzentration an freien Radikalen und das Ausmaß des oxidativen Stresses ein für den Körper erträgliches Level, kann es zu schweren Schäden auf der Zellebene kommen.

Mögliche Schäden durch freie Radikale sind u.a. Schäden an der DNA und die Inaktivierung wichtiger Enzyme.

Im Rahmen des “Elektronen-Raubs” kommt es folglich dazu, dass ein zuvor intaktes Molekül selbst zu einem freien Radikal wird und sich nun ebenfalls aggressiv verhält, um in seiner chemischen Struktur schnell wieder vollständig zu werden. Auf diese Weise kommt eine für den Organismus belastende Kettenreaktion in Gang. Der Körper ist zwar mit dem nötigen Rüstzeug ausgestattet, um freie Radikale bis zu einem gewissen Ausmaß zu bekämpfen, übersteigt die Konzentration an freien Radikalen allerdings ein gewisses Ausmaß, kann es zu Schäden im Körper kommen; auf Zellebene sind das beispielsweise DNA-Schäden, die Inaktivierung von wichtigen Enzymen, verminderte Bildung von körpereigenem Eiweiß, Zerstörung von Rezeptoren an den Zelloberflächen und vieles mehr.

Fahle Haut, Augenerkrankungen, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs … – freie Radikale sind an allen Krankheitsprozessen beteiligt.

Jede einzelne Zigarette führt im Körper zur Bildung von zahlreichen neuen freien Radikalen.

Diese schädigen die Zelle, verursachen die typischen Raucherkrankheiten und beschleunigen den Alterungsprozess.

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Um es auf den Punkt zu bringen: Die oben genannten Schäden sind schlussendlich ursächlich für Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Demenz, Schlaganfall, Krebs und und und… Was Rauchen damit zu tun hat? Ganz einfach, jede einzelne Zigarette lässt im Körper zahlreiche neue freie Radikale entstehen, die eben das Risiko für typische Raucherkrankheiten erhöhen und den Alterungsprozess beschleunigen.

Antioxidantien schützen den Körper vor freien Radikalen und oxidativem Stress.

Je mehr freie Radikale gebildet werden, desto höher ist der Bedarf an Antioxidantien.

Die Antioxidansaktivität im Blutserum von Rauchern ist deutlich geringer als jene von Nichtrauchern.

Allgemein gesprochen handelt es sich bei Antioxidantien um Substanzen, die Oxidationsvorgänge im Körper verzögern oder unterbinden. Antioxidantien geben dem freien Radikal freiwillig eines ihrer Elektronen ab und unterbrechen auf diese Weise die von den freien Radikalen ausgelöste Kettenreaktion. Im Gegensatz zu anderen Molekülen/Substanzen fällt es Antioxidantien wesentlich leichter Elektronen abzugeben – durch die Abgabe werden sie selbst nämlich nicht zu einem freien Radikal.

Je intensiver der Körper Belastungen und Stress ausgesetzt ist (UV-Strahlung, Umweltgifte, Alkohol, Nikotin etc.), desto mehr Antioxidantien werden benötigt, um den oxidativen Stress zu kompensieren. Ein Fakt am Rande: Die Antioxidansaktivität im Blutserum von Rauchern ist um sieben bis zehn Prozent geringer als jene von Nichtrauchern [1].

Raucher sollten mehr Antioxidantien über die Ernährung aufnehmen.

Natürliche Antioxidantien sind beispielsweise Vitamin C, Flavonoide, Selen und Zink.

Besonders pflanzliche Nahrungsmittel sind reich an natürlichen Antioxidantien und sollten bei Rauchern mehrmals täglich auf dem Teller landen.

Es ist somit kein Wunder, dass Raucher einen erhöhten Nährstoffbedarf haben – der Körper benötigt mehr Antioxidantien, um gegen die durch die Zigaretten gebildeten freien Radikale vorgehen zu können.

Gute Beispiele für natürliche Antioxidantien in Nahrungsmitteln sind die Vitamine A, C und E, sekundäre Pflanzenstoffe (z.B. Flavonoide) und Spurenelemente (z.B. Selen). Vor allem Obst und Gemüse sind besonders reich an diesen und anderen Antioxidantien, weswegen Raucher besonders oft zu Brokkoli, Spinat, Äpfeln, Beeren & Co greifen sollten.

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Raucher leiden häufig unter einem Mangel an Vitamin C, Vitamin E und Selen.

Vor allem bei Menschen, die sich unausgewogen ernähren und rauchen ist das Risiko für einen Nährstoffmangel stark erhöht.

Raucher, die nicht vorhaben mit dem Rauchen aufzuhören sollten verstärkt darauf achten den täglichen (erhöhten) Bedarf an essentiellen Nährstoffen zu decken.

Häufige Nährstoffmängel bei Rauchern sind Vitamin C-, Vitamin E- und Selenmangel. Der Bedarf an diesen Nährstoffen ist bei Rauchern aufgrund des regelmäßigen Zigarettenkonsums und der daraus resultierenden vermehren Bildung an freien Radikalen erhöht; hinzu kommt das Problem, dass viele Menschen heutzutage ohnehin sehr nährstoffarm essen – dies liegt einerseits an der teils mangelhaften Qualität der Produkte (nicht biologischer Anbau, lange Transportwege, unterbrochene Kühlketten etc.), an der Zubereitungsart (viele Vitamine wie etwa Vitamin C sind besonders hitzeempfindlich und werden beim Kochen zerstört) und last but not least natürlich an der Entscheidung was gegessen wird – Fakt ist: Viele bevorzugen andere Beilagen als Salat, und Kekse, Schokolade & Co sind als Snack für zwischendurch noch immer wesentlich beliebter als eine Handvoll Beeren oder eine Birne.

Doch nicht nur der tägliche Bedarf an Vitamin C, Vitamin E und Selen sollte bei Rauchern dringend durch die Ernährung gedeckt werden. Ebenso wichtig ist eine ausreichende Zufuhr an Vitamin A, Zink, L-Cystein und Flavonoiden.

Eine Blutuntersuchung gibt Aufschluss über mögliche Nährstoffmängel.

Nahrungsergänzungsmittel können helfen einen erhöhten Bedarf an bestimmten Nährstoffen zu decken.

Eine Blutuntersuchung gibt genau Aufschluss darüber, ob eine bestimmte Unterversorgung vorliegt. Im Fall einer Mangelversorgung können hochwertige Nahrungsergänzungsmittel dabei helfen den Mangel gezielt auszugleichen. Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel ist – wie der Name bereits sagt – eine Ergänzung und kann den Effekt einer ausgewogenen Ernährung mit vielen frischen pflanzlichen Nahrungsmitteln nicht ersetzen.

Wie hoch der durchschnittliche Tagesbedarf von für Raucher wichtigen Vitaminen und Spurenelementen ist, in welchen Nahrungsmitteln diese vorkommen und welche Nahrungsmitteln von Rauchern gemieden werden sollten, das steht nächstes Mal mirtutsgut.at.

[1] Schoberberger M., Kunze R. (1999). Nikotinabhängigkeit: Diagnostik und Therapie. Springer-Verlag Wien GmbH.

Sonne

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-Julia

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