Viele Obst- und Gemüsesorten können roh und gekocht gegessen werden. Rohkost gilt allgemein als sehr nährstoffreich und gesund. Allerdings können einige Lebensmittel, darunter auch viele Gemüsesorten, dem Körper in ungekochter Form schwer schaden.
Viele Lebensmittel können roh oder gekocht gegessen werden – die Frage was davon gesünder ist, wird immer wieder diskutiert.
Ob Gemüse, Obst oder Hülsenfrüchte – heutzutage gibt es viele leckere Rezepte für Gerichte und Desserts mit rohen sowie mit gekochten Zutaten. Und während viele Lebensmittel bedenkenlos sowohl gekocht als auch roh gegessen werden können, gibt es einige, die ausschließlich gekocht oder gegart gegessen werden sollten und andere, die roh deutlich gesünder sind als aus dem Topf, aus dem Ofen oder aus der Pfanne.
Grüne Bohnen sollten niemals roh gegessen werden.
Auch Rharbarber ist in roher Form Gift für den Körper.
Brokkoli: Bitte kochen, um Verdauungsprobleme zu vermeiden!
Durchfall, Erbrechen, Bauchkrämpfe … diese und andere Beschwerden drohen, wenn man grüne Bohnen ungekocht ist. Das in den Bohnen enthaltene Eiweiß Phasin kann an der Darmwand anhaften und so zu Stoffwechselschäden führen. Nur durch Erhitzen (Kochzeit mind. 15 Minuten) kann das Phasin für den Körper unschädlich gemacht werden. Auch andere Hülsenfrüchte wie Kichererbsen und Linsen sollten niemals roh gegessen, sondern zuvor gründlich eingeweicht und gekocht werden.
Auch Rharbarber – der jetzt im Sommer gerne gegessen oder im Kompott getrunken wird – ist roh Gift für den Körper, da die Oxalsäure im Rharbarber zu schweren Kreislaufproblemen führen kann. Deswegen sollte man die Stängel des Rhabarbers immer gründlich schälen und gar kochen, bevor man die krautige Pflanze weiterverarbeitet.
Brokkoli führt roh zwar nicht zu Vergiftungserscheinungen, kann ungekocht jedoch Blähungen und andere Verdauungsprobleme verursachen. Optimal ist es, Brokkoli vor dem Verzehr kurz zu dünsten. Die Betonung liegt hier auf kurz, denn Brokkoli enthält viele hitzeempfindliche Nährstoffe wie etwa Eisen, Vitamin C und Magnesium, die bei zu langem Erhitzen weitgehend zerstört werden. Auch Zwiebel und Knoblauch sollten vor dem Essen kurz gegart werden, um Verdauungsbeschwerden zu vermeiden. Die gesunden Inhaltsstoffe in Zwiebeln und Knoblauch (z.B. Sulfide) gehen bei leichtem Erhitzen auch nicht all zu schnell verloren.
Zucchini sind roh eine wahre Nährstoffbombe!
Paprika: Roh ideal zum Salat und als Snack für zwischendurch!
Roher Spinat liefert reichlich viel Vitamin C, Eisen, Kalium und Magnesium.
Sie werden meistens gekocht oder gegart, dabei sind Zucchini vor allem roh eine wahre Nährstoffbombe! Frische Zucchini enthalten viel Magnesium, Vitamin C und Eisen und damit Nährstoffe, die beim Erhitzen leider verloren gehen. Wer im Wok trotzdem nicht auf Zucchini verzichten möchte: Das grüne Gemüse erst am Ende mit den anderen Zutaten erhitzen oder kurz mit Öl andünsten lassen – so können die essentiellen Nährstoffe der Zucchini weitgehend erhalten bleiben.
Ähnlich sieht es mit dem Erhitzen der Paprika aus, auch hier gehen die hitzeempfindlichen Nährstoffe Vitamin C und Betacarotin schnell verloren, weswegen Paprika, egal ob rot, grün oder gelb, am besten roh verzehrt werden sollte.
Spinat wird ebenfalls gerne im Topf zubereitet, versorgt den Körper jedoch vor allem in rohem Zustand mit viel Eisen und anderen Nährstoffen. Gleichzeitig enthält roher Spinat Oxalsäure und die wiederum stört die Aufnahme von Calcium im Körper. Spinat also am besten kurz dünsten und dann sofort essen.
Ein toller Allrounder ist übrigens die Tomate. Rohe Tomaten enthalten viele Nährstoffe, die den Körper vor Krebs schützen. Einer dieser Stoffe ist Lycopin – dieser Radikalfänger ist noch besser absorbierbar, wenn die Tomaten vor dem Essen kurz erhitzt werden.
Rohkost hat viele Vor-, jedoch auch einige Nachteile.
Ein ausgewogener Ernährungsplan beinhaltet eine gesunde Kombination aus rohem und gekochtem Gemüse.
Im Zweifelsfall loht es sich im wahrsten Sinne auf das eigene Bauchgefühl zu hören.
Die Vorteile von Rohkost liegen klar auf der Hand: Rohkost ist reich an hitzeempfindlichen Nährstoffen wie Vitamin C, Betacarotin und Mineralstoffen, die beim Erhitzen eben leicht verloren gehen. Zudem sorgt Rohkost für ein besonders langes Sättigungsgefühl. Da dem Körper das Verdauen von rohem Gemüse allerdings nicht ganz so leicht von der Hand geht wie beim Verzehr von gekochtem Gemüse, leiden viele Menschen nach zu viel Rohkost unter unangenehmen Verdauungsbeschwerden wie etwa Blähungen und Völlegefühl. Wer rohe Zwiebel, rohen Knoblauch und andere rohe Gemüsesorten nicht verträgt, der folgt beim Kochen und Essen also am besten seinem Bauchgefühl.
Der Verzehr von überwiegend gekochtem Gemüse kann unter Umständen zu einem Nährstoffmangel führen.
Eine Blutuntersuchung gibt verlässlich Aufschluss darüber, ob es dem Körper an bestimmten Nährstoffen fehlt.
Hochwertige Nahrungsergänzungsmittel helfen gezielt beim Ausgleich bestimmter Mängel.
Vorsicht ist allerdings geboten, wenn Gemüse überwiegend nur als gekochte Beilage gegessen wird. Viele Menschen glauben, dass sie sich gesund ernähren und ihren Nährstoffbedarf schon irgendwie decken, wenn sie abends gekochtes Gemüse als Beilage zu Fleisch, Fisch, Nudeln & Co essen… Kommt allerdings nur selten rohes Gemüse auf den Teller, kann sich auf lange Sicht ein Nährstoffmangel entwickeln, vor allem dann, wenn auch Obst regelmäßig zu kurz kommt oder “falsch” gegessen wird (beispielsweise geschält). Eine Blutuntersuchung gibt zuverlässig Aufschluss über einen möglichen Nährstoffmangel. Neben einer ausgewogenen Ernährung mit reichlich Obst, rohem und gekochtem Gemüse können – nach Absprache mit einem Arzt oder Apotheker – hochwertige Nahrungsergänzungsmittel helfen etwaige Nährstoffmängel gezielt wieder auszugleichen.
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-Julia